Es ist eine gute Reisezeit für Lissabon. Im Frühjahr, wenn wir stets noch mit dem nächsten Schneesturm rechnen, weht dort, dem Atlantik sei Dank, ein frühlingshaftes Lüftchen und es lässt sich im Freien gut aushalten. Zu Lissabon gehört der Fado – definitv. In der Alfama, dem hügeligen, nahezu dörflichen, alten Teil der Stadt, lässt er sich am Abend genießen. In jedem Reiseführer sind die verschiedensten Fado-Clubs verzeichnet. Am gastlichsten und familiärsten geht es im Sr. Fado zu. Wenige Tische, ein einheitliches
TagesAbendmenü wahrhaft portugiesischer Art … und Fado. Hier zelebrieren die Familienmitglieder und Freunde des Hauses die musikalische Seele Lisboas. Wenn alle Gäste bestens gesättigt sind, singt auch die Wirtin…
Natürlich ist diese kleine feine Fado-Adresse kein wirklicher Geheimtipp mehr. Dem Vernehmen nach sollte man unbedingt rervieren. Wir stolperten im Januar 2010 einfach hinein und bekamen einen Platz, aber das geht vielleicht wirklich nur im Januar. Auch an diesem Abend wurde es rappelvoll, es ist ein kleiner Raum… Wie in vielen Fado-Clubs ist das Essen obligatorisch, das Menü kostete damals 25 €. Dafür zahlt man keinen Eintritt, sondern erlebt musikalische Stunde um Stunde, bis in die Lissaboner Nacht hinein. Zu erwerbende CDs sind bleibende wunderbare Erinnerungen.
Unter anderem sang an diesem Abend Vitor Manuel, den es auch auf youtube zu hören gibt (wenn auch anderen Ortes),
Wer Lissabon entdecken möchte, kann sich hier anregen lassen.
Und bei mir zu sehen gibt es noch einige Lissabon-Impressionen:
Zitat des Tages
„Reisen schult das Fremdsein, lehrt, sich im Leben stets fremd zu fühlen, selbst zu Hause.“ (Claudio Magris)
Perlentaucher bzw. so ähnlich
Mon coeur … wenn man nur immer daran dächte. Nichts ist schöner als Fremdsein und sich erweitern im Kennenlernen.