Wann immer eine Frau alleine auf Reisen geht, lässt sie etwas zurück. Das ist natürlich auch der Sinn der Sache – und über diesen Sinn ließe sich endlos reflektieren. Denn so klar in Worte lässt er sich nicht fassen. Auf keinen Fall darf man ihn überstrapazieren und jener Buchtitel: Eine einzige (!) Reise kann alles (!) verändern nährt solche Erwartungen, die leichtgläubig in die sichere Enttäuschung führen können. ALLES gleich!, alles kann und soll sich ja nun auch in der Regel nicht verändern. Dieses Buch war im Übrigen für mich auch eine ziemliche Enttäuschung. Marketing-Titel und Marketing-Konzept, einigermaßen schwer, das redlich einzulösen. Wenn es mal doch wenigstens unterhaltsam wäre…
Wann immer eine Frau alleine auf Reisen geht, lässt sie Menschen zurück. Und glücklich kann sie sich schätzen, wenn sie jemanden, einen bestimmten, ganz eindeutigen „jemanden“ zurücklässt. Mich beschäftigt das, weil ich weiß, dass ich das immer wieder tun werde, also will, alleine verschwinden, nicht um alles zu verändern, aber weil ich das brauche. Um ein bisschen zu verändern, Reisen ist für mich identitätsbildend, als könne diese, meine „Identität“ nur im immer wieder Loslassen überhaupt Ihre Gestalt annehmen. Und fertig ist sie ja mal noch längst nicht. Wer alleine reist, weiß übertrieben deutlich, wer gerade nicht da ist, weil er (sagen wir mal besser an dieser Stelle: sie) weiß, wer gerade nicht da ist. Und sie wünscht dem Zurückgelassenen, dass er die Zeit ebenso genießt und sich ebenso verbunden und frei fühlt…
Und hier noch ein Foto zur Symbiose zweier Kraftorte par exellence. Zu puren Werbezwecken aufgestellt, aber wir schaffen uns unsere Symbole und Erinnerungen ja selbst …
So entsteht ein Gruss nach FFM!!!
Ein sehr schöner Artikel und das Bild passt absolut super dazu.