Wenn der erste Januar seinen Glanz auf das ganze neue Jahr werfen könnte, es wäre nicht schlecht. Denn am Neujahrstag 2019 lassen wir uns in den Calanques von Marseille von funkelnden Sonnenstrahlen verzaubern, von Meeresluft und einer fast frühlingshaften Stimmung. Dafür mussten wir nur den Linienbus nehmen und schon geht der Blick nicht mehr über […]
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Jahreswechsel unter fremden Himmeln – Es war einmal in Rom
Nachdem ich diverse Jahre am Stück keine ganz zufriedenstellende Eingebung hatte, wie die Silvesternacht in gewohnter Umgebung am besten zu verbringen sei, schwor ich mehr als einmal zum Jahreswechsel: Nächstes Jahr bin ich fort. Und der Schwur vom 31.12.2016 führte dann endlich am vergangenen Jahresende mal wieder zum Ortwechsel an Silvester. Im September hatte(n) erst […]
WeiterlesenHerbst auf Kreta: Erinnerungs-Verlosung
Meine Schreib-Sommerpause war lang (aus Gründen). Der Herbst beginnt mit neuen Plänen. Und Erinnerungen. Denn die Erinnerung ist zyklisch. Im letzten Herbst hat mir Kreta unheimlich gut getan. Und weil es so schön war hier noch ein paar bisher nicht geteilte Erinnerungen, Hinweise und Bilder … und die Verlosung von Reiseführern und einem ganz besonderen Kreta-Roman. Vielleicht schafft Ihr es ja noch im Herbst auf die Insel, auf der sich so herrlich entspannen lässt, umgeben von Schönheit.
WeiterlesenVerführerisch oder verstörend? Reiseziel Tunesien
Ostern 1991 war es wohl, als mich eine kurze Flucht vom Schreibtisch, in den Endzügen des Studiums, eine Woche lang nach Djerba entführte. Die erste kleine Afrika-Reise habe ich einigermaßen unerfahren, wenig informiert und völlig offen angetreten. Eine wirklich günstige Pauschalreise in ein kleines Hotel mit zwei Sternchen, auf der wir wenige andere pauschal Verreiste trafen. Dass wir fast 1:1 vom Hotelpersonal betreut werden konnten (und dabei interessante und entspannte Gespräche führten), schob ich auf den ersten Irak-Krieg, der die Touristen abhielt. Aber es war natürlich auch Vorsaison und außerdem Ramadan zu dieser Zeit.
Eines Reise, in der ich mich schlagartig in das kleine Land Tunesien verliebte.
Chefchaouen (Marokko): Blaue Oase im grünen Meer
Marokko ist ein Land von betörender Farbenfreude. Landschaftlich und städtebaulich bieten schon die vielen verschiedenen Ocker-, Braun- und Rosttöne, die das Land prägen und die sich mit dem Tageslicht stets verändern, eine Kulisse wie in einem Film mit Überlänge. Das Farbspektrum erweitert sich aufs Überraschendste, wenn man sich von Fez aus in den Bus nach Norden setzt. Gleich nach Verlassen der nouvelle cité von Fez erwartet die Reisenden endloses, tiefes Grün. Eine so satte Frühjahrsfarbe, dass Allgäu und Irland kaum mithalten können. Unser Ziel ist die Stadt, die sich auf einer Art Zwischenebene zwischen diesem grünen Land und den majestätischen Gipfeln des Rifgebirges befindet, die wahrhaft blaue Stadt Chefchaouen.
WeiterlesenFeinster Wohn- und Kochgenuss in Fez (Marokko): Merhaba im Riad Anata
Morgens um 4 ist an der Zimmertür ein sanftes Klopfen zu hören. Said, der Nachtmanager vom Riad Anata sieht im Trainingsanzug nahezu so akkurat gekleidet aus wie vor Stunden in seiner Garderobe als maître d’hôtel. Geschickt balanciert er uns ein Tablett mit frischem Kaffee in den Raum, von dem wir gerade Abschied nehmen. Und er hat – wie eine fürsorgliche Mutter – sogar an meine große Liebe zum selbstgemachten Joghurt des Hauses gedacht, auch diesen darf ich schnell noch einmal schlemmen. Wenig später geleitet uns Said schon zur Tür, wo der beauftragte, pünktliche Chauffeur uns in Empfang nimmt, der uns zum Flughafen bringen wird. Bis zur letzten Sekunde gestaltet sich unser Aufenthalt wie in einem Kokon der Aufmerksamkeiten, inmitten unaufdringlicher, natürlicher Freundlichkeit.
WeiterlesenSüd-Kreta: Auf abgelegenen Pfaden zwischen Bergen und Meer
Im Wechsel vom Norden der Insel in den Süden änderte sich das Klima, änderten sich die Farben, änderte sich das Urlaubsgefühl. Während es im Norden, zumindest anfangs, recht stürmisch war, manchmal schon herbstlich-frisch, flirrte in Pitsidia bei Màtala, wo ich meine zweite Unterkunft gebucht hatte, zur Mittagszeit noch die Hitze. Den Blick aufs ganz tiefe […]
WeiterlesenFrühstück in Mátala (Kreta)
Ausgerechnet die bei deutschen Individualtourist*innen so beliebte Region rund um Mátala – Sehnsuchtsort von Nordlichtern seit Hippie-Zeiten – wurde für mich bei meiner Kreta-Reise zunächst zur kleinen Enttäuschung. Darin steckt sicher eine Prise Undankbarkeit und eine noch etwas größere Prise Ungerechtigkeit. Denn es war ein bisschen auch eine (kleine) Frustration mit Ansage. Vor allem hat der zweigeteilte Kreta-Aufenthalt mir wieder einmal gezeigt, wann ich die Freiheit des Reisens am meisten empfinde: Im seligen Verschwinden und Verschmelzen, im Entdecken des Unvorhersehbaren. Und mit diesen Strategien habe ich mir dann die Messara-Ebene im Süden Kretas doch noch erobert. Sozusagen gegen den Strich.
WeiterlesenMilatos (Kreta): Du hast mein Herz im Sturm erobert
Tatsächlich geht ein ordentlicher Wind, als das Taxi die letzten Kurven genommen hat und vor dem Studio Bellavista zum Stehen kommt. Das Meer braust deutlich hörbar, vollführt einen wilden, salzigen Begrüßungstanz. Es ist stockdunkel im Ort, kurz vor Mitternacht, die Tavernen, die ich schemenhaft am Ufer der bewegten schwarzblauen See erkenne, haben alle längst geschlossen. Milatos schläft bereits. Auch Spyros, der Nachbar, der mir Einlass gewährt, wirkt verschlafen. Eine Flasche Wasser bringt er mir noch zur Nacht, dann bin ich plötzlich allein, in einer neuen Welt, die ich in ihrer Dunkelheit noch kaum erkenne.
WeiterlesenMelancholie des Abschieds: Facetten der Region Porto (Teil2)
Ein Arbeiterviertel. Ein Industriestädtchen. Lichter der Raffinerie in der Nacht. Darauf einen vinho verde. Eine Strandpromenade. Ein Paradies. Der Jakobsweg. Der Flughafen. Viel Herzlichkeit. Das Wasser ist in der ganzen Straße abgestellt. Der Tintenfisch schwimmt dennoch in köstlicher Soße. Problemchen. Alles kein Problem. Eine solche Mischung – das muss Portugal sein. Unsere letzte Unterkunft bei der Juni-Reise nach Portugal sollte ganz pragmatisch a) in der Nähe des Flughafens von Porto und b) kostengünstig sein. Und hier in und um die casa velha in Matosinhos bei Porto fanden wir noch einmal ein ganz ungeschminktes Bild portugiesischer Realität.
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